Bürgermeister Wildflecken 2014

Gerd Kleinhenz siegt in Wildflecken

Wildflecken hat einen neuen Bürgermeister. Gerd Kleinhenz aus Oberbach wird in den kommenden sechs Jahren die Geschicke des Marktes lenken. Sein Herausforderer Wolfgang Illek gehörte zu den ersten Gratulanten.
Es bleibt spannend bis zur letzten Sekunde. 18.03 Uhr, die Wahllokale schließen, da stehen ein paar Leute vor der Pizzeria To Go. Schulterzucken. „Es ist alles offen.“ Im Rathaus zählen die Wahlhelfer fieberhaft die Stimmen aus. „Die Wahlbeteiligung liegt bei 69,2 Prozent“, weiß Wahlleiter Dieter Feller schon jetzt. 18.20 Uhr. Musiker aus Wildflecken und Oberbach stellen sich vor dem Rathaus auf. 18.35 Uhr. Auf den Tischen der Wahlhelfer kehrt Ordnung ein. „241, 196, ich hab elf“ – Zahlen fliegen nur so hin und her.
Im Erdgeschoss sitzen Heike Kettemer und Martina Kimmel und stellen die ersten Ergebnisse online. Um 18.45 Uhr ist die Briefwahl der Wildfleckener ausgezählt. Nun fehlen nur noch die Ortsteile. „Furchtbar spannend“, sagt Kettemer und tippt das nächste Ergebnis ein. 18.47 Uhr. „Es wird Kleinhenz“, stellt Feller fest. Doch noch ist das Ergebnis nicht amtlich.
Die Ahnung vom Sieg
„Es wird der Gerd“. Rudolf Müller, Dirigent der Blaskapelle Oberbach, ist sich sicher. Neben ihm steht Frank Lohmüller. Die linke Hand hält die Klarinette, die rechte das Smartphone. „Noch nichts“, sagt er. „Es wird auf jeden Fall ’ne knappe Geschichte.“ Ganz hinten steht Wolfgang Illek (CSU) mit seiner Frau und den beiden Kindern. Dreimal ist er heute mit dem Hund gegangen, „um die Zeit zu überbrücken“. Von Gerd Kleinhenz (PWW) keine Spur.
Um Schlag 19 Uhr tritt Dieter Feller vor die Bürger. „Gerd Kleinhenz hat mit 953 Stimmen gewonnen“, verkündet er. Stille. Dann Applaus. Aufrecht und mit erhobenen Kopf hört Illek das Ergebnis. „Der Wähler hat entschieden und fertig“, sagt der Mann, der einen fairen Wahlkampf hingelegt hat. Die Enttäuschung ist spürbar. Vor sechs Jahren hatte Illek bereits eine Niederlage einstecken müssen.
Emotionen und Dank
Dann kommt der Mann, der ebenfalls einen fairen Wahlkampf hingelegt hat, und auf den hier alle warten. Vereint spielen beide Kapellen das Frankenlied. Gerd Kleinhenz dankt seinem Konkurrenten und nimmt seine Frau in den Arm. „Ich bin jetzt auch ein bisschen gerührt“, sagt er. Dann greift Dirigent Ralf Gundelach wieder zum Taktstock und der Musikzug Wildflecken spielt auf.
Am Rand steht Rudolf Müller und schunkelt mit. Da haben sie ihren Präsidenten, die Oberbacher. Er hatte es ja gewusst.

Und so hat Wildflecken gewählt:
Von 2431 Wahlberechtigten gaben 1647 ihre Stimme ab. Die Wahlbeteiligung lag somit bei 67,75 Prozent. Gerd Kleinhenz von den Parteifreien Wählern Wildflecken (PWW) siegte mit 58,39 Prozent der Stimmen. Sein Herausforderer Wolfgang Illek (CSU) unterlag mit 41,61 Prozent.
(Quelle: MAINPOST, Ulrike Müller)

Gerd Kleinhenz stellt seine Mannschaft vor

Am Freitag, 14.02.2014 stellte der Wildfleckener Bürgermeisterkandidat Gerd Kleinhenz sein Wahlprogramm vor. Bei der gut besuchten Veranstaltung im Sportheim sprach er viele Themen rund um den Wildfleckener Raum an, die es zu bearbeiten gilt. Außerdem stellten sich die Gemeinderatskandidatinnen und -kandidaten vor, sowie einige Kreistagskandidaten der PWG. Das Foto zeigt die 4 Bürgermeisterkandidaten (v.l.n.r.) Dieter Muth (Oberleichtersbach), Beatrix Lieb (Schondra), Hubert Statt (Riedenberg) und Gerd Kleinhenz (Wildflecken). (Foto: Jürgen Lieb)

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Wildflecken
Gerd Kleinhenz führt als Bürgermeisterkandidat die Liste an

Der 53-Jährige wolle die Einwohnerzahl von derzeit rund 3050 Menschen in der Marktgemeinde stabil halten. „Wir müssen es schaffen, den ständigen Wegzug von jungen Menschen zu stoppen. Auch den Leerständen in den Ortskernen müssen wir begegnen.“ Ein weiteres Ziel sei die flächendeckende Versorgung aller Ortsteile mit schnellem Internetzugang. Auch auf die Nutzung erneuerbarer Energieformen müsse die Kommunalpolitik noch stärker hinwirken. Im Gewerbepark am Kreuzberg soll die Ansiedlung von neuen Betrieben vorangebracht werden. Zudem müsse für den derzeit leer stehenden Ratskeller und den ehemaligen Rewe-Markt eine Lösung gefunden werden. Hinsichtlich des ehemaligen Ratskellers kann sich Kleinhenz eine Senioren-Einrichtung vorstellen. In jedem Fall müsse das „kümmerliche Dasein“ des früheren Hotels beendet werden. Auch einen naturverträglichen Tourismus könne die Gemeinde weiter ausbauen.

„Wildflecken hat einen hohen Bekanntheitsgrad. Das müssen wir nutzen.“ Das Haus der Schwarzen Berge und der neue Jugendzeltplatz des Landkreises seien wichtige Bausteine im touristischen Konzept. Für Rathaus und Bauhof möchte Kleinhenz ein neues Personalkonzept entwickeln, um rechtzeitig auf altersbedingtes Ausscheiden von Mitarbeitern reagieren zu können. Kleinhenz betonte mehrfach, dass er Wert auf parteiunabhängiges Handeln im Sinne aller drei Ortsteile lege. Grabenkämpfe der zurückliegenden Jahrzehnte müssten endlich der Vergangenheit angehören. Es könne nicht sein, dass die Arbeit der Kommunalpolitiker durch persönliche oder parteipolitisch begründete Machtkämpfe behindert werde. „Manche Konflikte hatten ihren Ursprung vor über 30 Jahren. Damit muss Schluss sein.“ Kleinhenz wurde mit 75:0-Stimmen nominiert.

Kleinhenz an Spitze der Liste
Die PWW haben bei ihrer Nominierungsversammlung im Sportheim auch 16 Kandidaten für die Kommunalwahl im März 2014 gewählt. An der Spitze der Liste steht der Oberbacher Gerd Kleinhenz, der gleichzeitig für das Bürgermeisteramt kandidiert. Er ist seit 18 Jahren Mitglied des Marktgemeinderates und seit sechs Jahren Stellvertreter von Bürgermeister Alfred Schrenk.

Kandidaten von Platz 1-16: Gerd Kleinhenz (53, Oberbach), Hans Gehrlein (56, Wildflecken), David Kretschmann (39, Oberwildflecken), Gabriele Rüttiger (42, Oberbach), Johanna Loza (37, Wildflecken), Marko Bramer (43, Oberbach), Nico Bremse (44, Wildflecken), Bernd Kirchner (53, Oberbach), Jörg Loeber (51, Wildflecken), Tanja Degelmann (37, Oberwildflecken), Walter Rüttiger (57, Oberbach), Eva Dümig (37, Wildflecken), Nicole Müller (47, Oberbach), Christoph Schmitt (40, Oberbach), Viktor Eisfeld (49, Wildflecken), Claus Gundelach (47, Wildflecken) – alle nominiert mit 73:2-Stimmen.

Ersatzkandidaten: Alfred Schrenk, Heiko Peter, Bernd Gottwald, Jan Gehrlein.

(Quelle: Main Post 29.12.13 – Sebastian Schmitt)